Von Beauftragten und Solarparks

Solarpark Walkersbrunn I mit Kasberger Windrad

Der ein oder andere Stadtrat war etwas überrascht, saß doch statt Bürgermeister Kunzmann der 2. Bürgermeister Derbfuß vorne. Der Grund? Bürgermeister Kunzmann war in der Sitzungswoche Vater geworden. Also an dieser Stelle: Dem Nachwuchs und den Eltern alles Gute! Die in dieser Sitzung etwas dünnen Reihen des Stadtrates durften sich währenddessen der Ernennung von je einer Senioren- und einem Inklusionsbeauftragten, sowie einer erneuten Anfrage zur Errichtung eines Solarparks widmen.

Der Jahresbericht der Feuerwehr wurde abgesetzt. Die Stadt hatte beschlossen, das dieser zusammen mit der Vorstellung der Beschaffungen erfolgen sollte. Bekanntgaben gab es keine.

Senioren- und Inklusionsbeauftragte

Nachdem Heide Neuß als langjährige Seniorenbeauftragte ihren Posten abgeben wollte, hatten bereits 2020 Gespräche über eine/-n Nachfolger/-in, sowie über die Schaffung einer weiteren Beauftragtenstelle für eine/-n Behindertenbeauftragte/-n stattgefunden. Irgendwann schlief die Sache dann ein und Elisabeth Meinhardt erinnerte in diversen Stadtratssitzungen im Anfragenteil daran. Nun war die Sache wieder ins Rollen gekommen und für beide Beauftragungen war je ein/-e Kandidat/-in gefunden worden. Diese sollten sich in dieser Sitzung vorstellen und beauftragt werden, die Beauftragung erfolgt über die Legislatur hinaus.

Als Kandidaten für das Amt der Seniorenbeauftragten stellte sich Dagmar Reich vor: Seit drei Jahren im Ruhestand, seit 7 in Gräfenberg. Im Berufsleben Krankenschwester in der Psychatrie und später Berufsbetreuerin. Sie sehe in Gräfenberg viele Vereine die bereits Angebote lieferten (sie selbst ist im Schützenverein), wichtig sei ihr Ansprechpartnerin zu sein, und die Leute die daheim säßen zu erreichen. Als Kandidat für den Inklusionsbeauftragten, stellte sich Christian Hübner vor. Er ist seit 10 Jahren in Gräfenberg und selbstständiger Buchhalter. „Nebenbei“ noch als Vorsitzender im Verein Mit Euch eV tätig, der sich vor allem darum kümmert, dass Menschen mit Beeinträchtigung ihnen rechtlich zustehende Leistungen bekommen. Beide wurden dann jeweils einstimmig abgesegnet.

Solarpark Sollenberg

Auf der Bürgerinformationsveranstaltung in Sollenberg hatte bereits der geplante Solarpark der Firma Südwerk rund um den Katzenstein, vorwiegend auf der Flur der ehemaligen Gemeinde LIlling, für entsprechende Wogen gesorgt. Nun bestand eine Voranfrage für das Gebiet zwischen Heuleite und Sollenberg, unmittelbar angrenzend an den Steinbruch Endress. Mit angehängt war eine Broschüre über Agri-Photovoltaik, derartiges wird derzeit in der Obst-Versuchsanlage Hiltpoltstein erprobt.

Antrag Solarpark
Lageplan Voranfrage Sollenberg

Als erster Redebeitrag betonte Matthias Striebich vor allem, dass der Baumbestand erhalten bleiben sollte. Außerdem die Wichtigkeit, sich frühzeitig um Themen wie Bürgerbeteiligung zu kümmern. Martin Leipert sah die Zusammenhängende Fläche als positiv an und regte vor allem einen gemeinsamen Anschluss mit dem Vorhaben von Südwerk zum Einspeisepunkt Thuisbrunn an. Merkte jedoch auch an, dass man mit dem Standortkonzept, nachdem der Park im „grünen Bereich“ lag, bereits diverse Anfragen positiv bescheidet hatte und fragte nach dem derzeitigen Stand der Vorhaben. Daran knüpfte Lars Laufer mit dem Hinweis an, dass Sollenberg anteilig an der Gesamtfläche nun recht stark beteiligt sei. Auch Antje Rammensee sah in Sollenberg reine Unwucht bei diesem Thema. Wegen der Bedenken wurde, auf Vorschlag des 2. Bürgermeisters Derbfuß, eine Vertagung beschlossen.

Regionalplan, Städtebauförderung

Für den Regionalplan lag dem Stadtrat eine Änderung im Kapitel B III „Soziale und kulturelle Infrastruktur“ vor. Auf Anregung eines Bürgers, soll die Stadt Gräfenberg als Umweltbildungsstandort aufgenommen werden. Hintergrund sind die zahlreichen aufgelassenen, sowie die beiden aktiven Steinbrüche. Dieser Beschluss fiel einstimmig.

Für die Bedarfsmeldung bei der Städtebauförderung, vor allem für das kommunale Förderprogramm, wurden für 2025 460.000 € aus vorhandenen Anträgen eingestellt. In den weiteren Jahren wurden jeweils 10.000 € angesetzt. Grund ist vor allem die angespannte Haushaltslage. Größter aktueller Antrag ist die Sanierung des Kirchturmes der evangelischen Dreieinigkeitskirche.

Nachdem der Kostenersatz der Feuerwehr vertagt wurde, weil noch geklärt werden sollte, ob die Tragkraftspritzenfahrzeuge der einzelnen Wehren kostentechnisch zusammengelegt werden können, stand der Punkt nun wieder auf der Tagesordnung. Die Fahrzeuge wurden separat verrechnet. Auf Nachfrage von Martin Leipert konnte die Stadt nicht beantworten, was denn nun bei der Prüfung rausgekommen sei. Der Beschluss wurde mit einer Gegenstimme gefasst.

Wünsche, Anträge, Sonstiges

Hans Derbfuß verkündete dann noch, dass Enthaltung bei Abstimmung über Niederschriften nicht möglich sei. Dies war gerade im Stadtrat Gräfenberg eigentlich die übliche Praxis, wenn Stadträte in der entsprechenden Sitzung nicht anwesend waren. Konrad Hofmann wollte bezüglich des Hallenbadabrisses wissen, ob das Becken auf Chlor beprobt worden sei. Hans Derbfuß hatte nichts über weitere Komplikationen gehört, der Abriss sei fast abgeschlossen. Martin Leipert wollte wissen, ob der Betreibervertrag beim Hallenbad abgeschlossen sei, sowie wann der Betrieb für Schulschwimmen und der öff. Badebetrieb starte. Im Dezember startet das Schulschwimmen, für den öff. Badebetrieb gibt es noch keinen Starttermin, so 2. Bürgermeister Derbfuß. In Egloffstein wird am 13. Dezember ein symbolischer Spatenstich vorgenommen. Matthias Striebich fragte danach ob es sich um einen öff. Termin handelt und ob der Förderverein eingeladen sei. Dafür wird es eine Einladung gaben, so Hans Derbfuß.

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