Gräfenberger Jugend ohne Heimat

Tischtennis Ai generiert

Die letzte Stadtratssitzung verlief erfreulich zügig und ermöglichte im Anschluss noch Zeit für gesellige Treffen, getrennt nach politischen Lagern: Die Opposition zog es in die Weinstube, während CSU und FW die Roma bevorzugten.

Zu Beginn der Sitzung wurde der Tagesordnungspunkt „Ehemaliger Möbelprofi“ vertagt. Zudem zog sich der Investor des geplanten Solarparks an der alten Sollenberger Straße zurück, womit dieses Projekt wohl nicht weiterverfolgt wird. Ein wichtiger Beschluss betraf die Wärmeplanung, die an die Energievision vergeben wurde. Die Kosten belaufen sich auf 97.000 € und liegen damit 45.000 € unter den ursprünglich veranschlagten Ausgaben. Gleichzeitig werden Vorschläge gesammelt, wie der Naturparkbautrupp im Jahr 2025 eingesetzt werden könnte. Um die Anträge aus der Bürgerversammlung effizient behandeln zu können, wird eine Sondersitzung anberaumt, die bereits um 17:00 Uhr beginnen soll, um eine Dauer bis in die Nacht zu vermeiden.

Bericht Jugendpfleger

Jugendpfleger Christian Schönfelder informierte nach gut 15 Monaten wieder über seine Arbeit. Nachdem im Januar 2024 der Mietvertrag des Jugendzentrums endete, wurde es provisorisch ins Bürgerhaus umgesiedelt. Die eingeschränkten Räumlichkeiten erschweren die Arbeit erheblich, insbesondere spontane Feiern sind kaum noch möglich. Dennoch konnten verschiedene Veranstaltungen im Bürgerhaus stattfinden. Schwieriger gestaltet sich jedoch die Organisation von Ausflügen, da aufgrund der hohen Nachfrage große Busse benötigt werden. Zudem ist es zunehmend schwierig, geeignete Betreuer zu finden, da diese nicht nur besser geschult sein müssen als vor 25 Jahren, sondern auch strengere rechtliche Vorgaben zu beachten haben. Durch die Corona-Pandemie sind viele erfahrene Jugendliche weggebrochen, sodass die Jugendarbeit nahezu von Grund auf neu aufgebaut werden muss.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Extremismusprävention, aktuell vor allem in den Bereichen Salafismus und Linksextremismus. Zur Bundestagswahl wird es erneut eine U18-Wahl im Jugendzentrum geben. Auf Nachfrage von Heiko Kracker erklärte Schönfelder, dass Jugendliche häufig die Meinungen ihrer Eltern übernehmen. Fakten könnten oft hilfreich sein, allerdings nicht immer. Matthias Striebich interessierte sich für die Anforderungen an neue Räumlichkeiten, woraufhin Schönfelder betonte, dass ein barrierefreier Zugang, gute Sanitäreinrichtungen und eine Küchenzeile besonders wichtig seien.

Sonstiges

Die städtische Rechnungsprüfung der Jahre 2019 bis 2022 wurde jeweils einstimmig entlastet, womit der Prüfungsrückstand nun endgültig aufgeholt ist. Auch die Prüfung für das Jahr 2023 wurde bereits abgeschlossen. Einer Rodung im Teufelstischweg, die aufgrund des Eschentriebsterbens notwendig wurde, wurde zugestimmt. Auf dem betroffenen Grundstück soll eine Streuobstwiese angelegt werden. Zudem wurde der Kostenvereinbarung für den neuen Fußweg in Walkersbrunn zugestimmt. Zur Finanzierung werden Kasseneinnahmereste verwendet.

Wegen einer lebhaften Debatte im nichtöffentlichen Teil erging am darauffolgenden Freitag eine Mail mit der aktuellen Bevölkerungsprognose. Die zeigt auf, dass die Einwohnerzahl Gräfenbergs nach einem Höchststand um 2030 bis 2050 um fast zehn Prozent schrumpfen wird. Gleichzeitig wird die Bevölkerung stark altern, sodass die Altersgruppe der 65- bis 75-Jährigen bis 2038 um 51 Prozent wachsen wird. Diese Entwicklungen dürften für die Ortsentwicklung eine bedeutende Rolle spielen.

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