Teures Abwasser in Thuisbrunn

Die Feriensitzung des Gräfenberger Stadtrats erreichte mit 9 anwesenden Mitgliedern gerade so die notwendige Beschlussfähigkeit. Erwartungsgemäß standen keine spektakulären Themen auf der Tagesordnung.

Bekanntgaben

Die Abbrucharbeiten am Hallenbad wurden vergeben und bereits begonnen. Der ursprüngliche Kostenansatz lag bei 800.000 €, jedoch bot der Bieter die Arbeiten für 300.000 € an. Ob diese Summe eingehalten werden kann, bleibt fraglich, da bei Erkundungen im Dach Asbest entdeckt wurde, was die Arbeiten verzögert.

Bürgermeister Kunzmann informierte darüber hinaus über diverse Rechnungen, die vor allem den Neubau des Hallenbads betreffen. So stellte die Firma Walter Bau 412.000 € in Rechnung, die aktuelle Betreiberfirma AquaWork 295.000 €. Außerdem fordert die Firma Lämmlein für die Erschließung des Hohenschwärzer Baugebiets 181.000 €.

Hinsichtlich des Freibads erklärte Bürgermeister Kunzmann, dass es weiterhin keine Haushaltsgenehmigung gibt. Das Landratsamt habe einen Fragenkatalog zugesandt, der von Frau Soukup in kürzester Zeit beantwortet wurde. Auch das staatliche Bauamt möchte die Freibäder noch prüfen. Angeblich reicht für die Bundesförderung bereits eine Ausschreibung als Projektbeginn.

Abwassergebühren

Die turnusgemäße Neuberechnung der Abwassergebühren stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Während sich für den Ortsteil Gräfenberg keine Veränderung ergab, war für Thuisbrunn eine erhebliche Erhöhung von 2,79 € / m³ auf 3,69 € / m³ vorgesehen. Der Grund hierfür ist die Anpassung der Einwohnergleichwerte durch den Abwasserzweckverband. Statt wie bisher 10 % werden nun 18 % der Kosten auf Gräfenberg umgelegt. Diese Änderung resultiert vor allem aus dem Wachstum der Elch-Bräu und der Firma Hofmann CNC, während in Obertrubach mehrere Nächtigungsbetriebe geschlossen wurden, was dort zu einem Rückgang des Abwassers führte. Zusätzlich stehen Maßnahmen am Kanal an, die ebenfalls umgelegt werden müssen. Schließlich wurden für Gräfenberg 3,23 € / m³ Abwassergebühr beschlossen. Auch die Erhöhung für Thuisbrunn wurde angenommen.

Die angepassten Einwohnergleichwerte wirken sich auf die Sitzverteilung im Abwasserzweckverband Trubachtal erst nach der Kommunalwahl 2026 aus. Dann wird Gräfenberg mehr Sitze im Verband zustehen als bisher.

Gegen den geplanten Solarpark in Igensdorf wurden keine Einwände erhoben. Mit 8:1 Stimmen beschloss der Stadtrat außerdem, dass Gräfenberg in der nächsten Legislaturperiode wieder einen hauptamtlichen Bürgermeister erhält.

Sonstiges

Alexander Kral erkundigte sich nach der Bohrung bei der Lillinger Höhe. Dabei handelt es sich um eine Grundwassermessstelle des Steinbruchs Endres. Konrad Hofmann wies auf Hecken in der Dekan-Adler-Straße hin, die in die Fahrbahn hineinwachsen; der Eigentümer wurde bereits angeschrieben. Christoph Kasch fragte, ob die Beschilderung für die Bahnhofstraße bereits bestellt sei, und äußerte Bedenken hinsichtlich eines möglichen „Schilderwaldes“. Elisabeth Meinhardt wollte wissen, wie es um die Ernennung eines Seniorenbeauftragten steht. Laut Bürgermeister Kunzmann stehe man dazu derzeit im Kontakt mit dem Landratsamt.

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