Pflaster-Demenz oder Planerfehler?

Feuerwehrhaus Kasberg

Während Bürgermeister Kunzmann gemeinsam mit den Bürgermeistern des Wirtschaftsbandes A9 nach Südtirol verreist war, leitete Hans Derbfuß die Sitzung. Der einzige längere Diskussionspunkt betraf die Pflasterung am Dorfplatz in Kasberg und die damit verbundene Verkehrsführung.

Bekanntgaben

Zu Beginn wurden mehrere Bekanntgaben gemacht: Der Antrag auf Errichtung eines Tiny Houses in Sollenberg wurde offiziell zurückgezogen. Beim Protokoll der letzten Sitzung störte sich Elisabeth Meinhardt an der Formulierung: „Da die Bürgerversammlungen wieder alle in einer Woche […] Es wird daher darum gebeten, nach den Versammlungen nicht mehr aufzuzeigen, wie wenige Stadträte teilgenommen haben.“ Sie stellte klar, dass die Stadträtinnen und Stadträte weder die Termine der Bürgerversammlungen festlegen noch für deren Teilnahme eine Entschädigung erhalten.

Hallenbad Haushaltsmittel

Das Hallenbad in Gräfenberg wird bekanntlich von der Firma Working Hands / Aqua Works betrieben. Dem seit über einem Jahr wiederholt vorgetragenen Wunsch der Fraktionen GBL, verschiedene Betreibermodelle zu prüfen, war die Stadtverwaltung nicht nachgekommen. Mit der nun erfolgten Eröffnung des Hallenbads werden entsprechende Mittel im Haushalt benötigt. Die monatlichen Einnahmen belaufen sich auf eine Pacht von 5.950 €, die Ausgaben auf einen Zuschuss zu den Betriebskosten von 14.875 €. Diese Ausgaben wurden einstimmig außerplanmäßig in den Haushalt aufgenommen.

Von der Mitti zur Ganztagsschule

Die städtische Mittagsbetreuung wird zum Schuljahresbeginn eingestellt. Stattdessen wird das Angebot künftig als offene Ganztagsschule fortgeführt, getragen von der Akademie für Ganztagsbetreuung, die bereits das Fortbildungszentrum an der Mittelschule betreibt. Der Elternbeirat hat dem Wechsel zugestimmt. Für die Stadt bedeutet dies eine deutliche bürokratische Entlastung – lediglich ein Zuschuss bleibt zu leisten. Auf Nachfrage von Elisabeth Meinhardt wurde klargestellt, dass die Betreuung weiterhin in der Grundschule stattfindet, die räumliche Situation dort aber bereits sehr beengt ist. Eine Lösung soll zeitnah gefunden werden.

Satzungen und Kommunalwahl

Der Stadtrat verabschiedete eine neue Sondernutzungssatzung. Für gastronomische Betriebe bleibt es im Innenstadtbereich bei der gebührenfreien Nutzung von Parkplätzen als Freischankflächen. Wegen kleiner Nachbesserungen musste auch die Stellplatzsatzung erneut beschlossen werden. Eine Holzlege in Lilling wurde einstimmig genehmigt. Als Wahlvorstände für die Kommunalwahl wurden die VG-Bediensteten Silke Kunkel und Stefan Kohlmann berufen. FW, CSU, SPD und GBL können weitere Mitglieder vorschlagen. Da die Grünen bei der letzten Wahl 2020 die geringste Stimmenzahl erzielten, werden sie im Wahlvorstand nicht vertreten sein.

Tiefbau Dorferneuerung Kasberg

Für den Tiefbau am Dorfplatz in Kasberg hat die Stadt eine ELER-Förderung erhalten. Die Maßnahme muss 2026 umgesetzt werden. Im Zuge der Arbeiten soll auch ein Kanalabschnitt erneuert werden; das Ingenieurbüro Gebhardt + Hahn empfahl, beides in einem Zug zu realisieren, um die Mehrkosten (rund 20.000 €) zu begrenzen. Der Entwurf soll im Dezember ausgeschrieben werden, um günstige Vergaben zu ermöglichen.

Kontrovers diskutiert wurde die Ausrichtung der Pflasterung, da der gepflasterte Bereich nicht dem Verlauf der Vorfahrtsstraße folgt. Mehrere Stadträte erinnerten sich an eine frühere, abweichende Beschlusslage. Die Planer widersprachen und verwiesen darauf, dass der Stadtrat die aktuelle Planung bereits mehrfach beschlossen habe; eine Änderung könne zudem förderschädlich sein.

Finanziell stellt die Maßnahme dennoch eine Herausforderung dar: Im Haushalt 2026 steht bereits die Freibadsanierung als großer Posten. Aufgrund steigender Kosten bei Kreisumlage, Kinderbetreuung sowie Stadt- und VG-Personal bleibt die freie Finanzspanne gering – die Maßnahme kann daher nur über Kredite realisiert werden.

Kinderfeuerwehr Lilling

In Lilling haben sich zwölf Kinder zur Gründung einer Kinderfeuerwehr gefunden. Als Betreuer stehen Tobias Friedrich und seine Frau zur Verfügung, eine dritte Betreuungsperson wird noch gesucht. Kinderfeuerwehren können entweder dem Feuerwehrverein oder der Stadt unterstehen; die Feuerwehr Lilling entschied sich wegen des Versicherungsschutzes für die Stadt als Trägerin. Der Stadtrat stimmte der Trägerschaft zu.

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