Zur Halbzeit seiner Amtszeit möchte Ralf Kunzmann sich und das bisherige Geschehen verkaufen. In einem Flyer, der seit heute schon auf Instagram und Facebook einsehbar ist. Ein wenig Hilfestellung beim Einordnen geben wir gerne.
Die interkommunale Drehleiter der Feuerwehr Gräfenberg war schon zu Zeiten von Hans-Jürgen Nekolla bestellt worden (Beschluss am 15. Juli 2019, Auftragsvergabe 28. November 2019). Einzig und allein deren Abholung fiel in Kunzmanns Amtszeit. Nachzulesen hier.
Die Erneuerung der Guttenburger Straße war eine Maßnahme des Landkreises, der Gehweg wurde von der Stadt bezahlt. Als Kunzmann in der Bürgerversammlung auf eine fehlende Absenkung des Bordsteines am Gehweg angesprochen wurde, wollte er mit der Maßnahme nichts mehr zu tun haben.
Das VG Gebäude war zur Übergabe der Amtsgeschäfte am 1. Mai 2020 bereits so gut wie fertiggestellt. Wer wissen möchte wie viel Wirtschaftsförderung mit dem Gräfenberger Franken betrieben wurde, möge einfach mal bei den Geschäftsleuten nachfragen, wie viele bei ihnen eingelöst wurden. Die Sanierung der La Grotta wurde bereits zu Zeiten Hans-Jürgen Nekollas angestoßen, er war es auch, der die Zuschüsse aus dem Gaststättenmodernisierungsprogramm gesichert hat. Analoges gilt für den Radweg zwischen Gräfenberg und Weißenohe.
Bei der sogenannten ökologischen Aufwertung von Flächen handelt es sich um ein Ökokonto, das dazu dient Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen vorzuhalten. Diese Aufwertungen sind also vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Ralf Kunzmanns Interesse an dem Thema wird an anderer Stelle deutlich: Der Bund Naturschutz hat eine Blühflächeninitiative (unter der Schirmherrschaft des Landrats) gestartet und auf städtischen Grünflächen Blühwiesen angelegt. Ohne Rücksprache mit der BN Ortsgruppe hat Bürgermeister Kunzmann das Projekt nach einem Jahr beendet. Nicht einmal ihre Schilder hat die BN Ortsgruppe zurückerhalten, die hat der Bauhof eingesackt.
Die beiden Solarparks in Walkersbrunn sind von einem Privatunternehmen gebaut worden. Weitere Solarparks, auch solche mit vorbildlichem ökologischen Konzept, bremst Bürgermeister Kunzmann bis heute aus und duckt sich beim Bürgerbegehren gegen den Südwerksolarpark weg.
Temporäre Kindertagesstätte Gräfenberg I. Der Kauf der neuen Containerlösung wurde bereits in der Stadtratssitzung vom 02. April 2020 (unter Bürgermeister Nekolla) beschlossen und auch die Trägerfrage war zur Amtsübergabe bereits erledigt. Lediglich die Baudurchführung fiel unter Ralf Kunzmanns Ägide. Der neue dauerhafte Kindergarten ist auf frühestens 2027 vertagt. Seit dieser Tage sucht die Stadt für die temporäre Kindertagesstätte II Personal für den Betrieb durch die Stadt ab September. Ob es innerhalb der kommenden vier Monate gelingt diese Einrichtung auf die Beine zu stellen? Das dürfte spannend werden. Für den Kindergarten Thuisbrunn musste die Stadt jedes Mal lange nach geeigneten Arbeitskräften suchen, denn der Markt ist leergefegt.
Die Mountainbike Pilotstrecke „Ritter Ritt“ ist nichts anderes als die bereits vor 2020 bestehende Mountainbike Strecke Gräfenberg 1, nur mit neuem Namen. Die neue Vereinsförderrichtlinie der Stadt Gräfenberg entspricht großteils der Satzung der Stadt Herzogenaurach. Bis 2020 war der dort für die Vereinsförderung zuständige Sachbearbeiter ein gewisser Herr Kunzmann.
Wenn wir schon beim Thema Herzogenaurach sind: am Wohnort unseres Bürgermeisters hat sich seit 2020 nichts geändert. Schade, dass der Bericht zum Besuch von Thorsten Glauber auf der Wahlveranstaltung in Gräfenberg inzwischen von der Homepage der Freien Wähler verschwunden ist. Das Internet Archiv hat ihn der Nachwelt erhalten:
Auch die teilweise verbreiteten Ansichten, Kunzmann sei noch zu jung für das Bürgermeisteramt und wohne nicht in Gräfenberg, stellte er klar. „Zu jung gibt es nicht, nur zu ungeeignet!“ Auf Grund seiner langjährigen Berufserfahrung, speziell in der Kommunalverwaltung, besitzt er zweifellos die erforderliche Eignung zur Ausübung des Amtes eines Bürgermeisters. […] „Oder würden Sie alles aufgeben, obwohl Sie noch keine verbindliche Zusage vom neuen Arbeitgeber haben“
Noch eine interessante Aussage findet sich da:
Im Anschluss erläuterte Ralf Kunzmann im vollbesetzten Saal allen Anwesenden umfassend das Wahlprogramm der FREIEN WÄHLER Gräfenberg. […] Schließlich sei das mehr als 80 Jahre alte Gräfenberger Freibad hier nicht mehr wegzudenken. Die Sanierung des Freibads bildet einen festen Baustein im Wahlprogramm der Gräfenberger FREIEN WÄHLER, ebenso wie der bereits beschlossene Neubau des Hallenbades mit Lehrschwimmbecken beim Schulzentrum.