Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Nach der ersten und letzten Bürgerversammlung stand diese Woche auch noch eine Stadtratssitzung auf dem Programm. Mit (inklusive KUG-Sitzung) viereinhalb Stunden Dauer, dennoch keine kurze Sitzung. Bekanntzugeben gab es nichts. Beim Protokoll der zweiten Oktobersitzung gab es größere Diskussionen zwischen Matthias Striebich und Ralf Kunzmann. Grund dafür, war die Nichtbehandlung eines Antrages der Grünen und der SPD zur Fortführung des Solarparks in Thuisbrunn. Kunzmann versuchte sich dem mit einem Taschenspielertrick zu entledigen, Matthias Striebich bestand auf dessen Behandlung. Zu Recht, auch nach Lage des Gesetzes muss der Antrag fristgerecht innerhalb von 3 Monaten behandelt werden. Verwaltungsfachmann Kunzmann sollte das eigentlich wissen.
Vier Bauanträge wurden ohne größere Wortmeldungen beschlossen.
Standort neuer Kindergarten
Beim Standort des neuen Kindergartens gab es zwei Aspekte. Zum einen, ob der Thuisbrunner Kindergarten erweitert wird. Derzeit genießt der Bau Bestandsschutz, sodass eine Erweiterung schwierig ist, da das Gebäude nicht auf dem neuesten Stand ist. Da das Gebäude jedoch in naher Zukunft saniert werden muss, könnte im Zuge der Sanierung auch eine Erweiterung umgesetzt werden. Für eine weitere Gruppe warben Konrad Hofmann und Roland Hofmann. Dem schloss sich auch Elisabeth Meinhardt an, denn im Hauptort Gräfenberg sei inzwischen eine größere Zahl Thuisbrunner Kinder untergebracht. Ein von Matthias Striebich ins Gespräch gebrachter Kindergarten in Sollenberg wurde wegen „Kindermangels“ verworfen. Die Entscheidung in Thuisbrunn perspektivisch weitere Plätze zu schaffen fiel dann einstimmig.
Der zweite große Aspekt war der Standort für den Neubau in Gräfenberg. Dabei standen zur Auswahl: der ehemalige „neue Friedhof“, der ehemalige Möbelprofi und das Scheunenviertel. Im Scheunenviertel müsste sich schon etwas einfallen lassen, um dort einen attraktiven Kindergarten zu schaffen. Da Bürgermeister Kunzmann aber nie für Kreativität bekannt war, wurde selbiges wieder abgeräumt. Auch der Möbelprofi, der zumindest zentral gelegen wäre, fiel raus, aus ähnlichen Gründen. So wurde dann der ehemalige „neue Friedhof“ am Schulzentrum ausgewählt, mit den Gegenstimmen der Grünen Fraktion. Sowohl Elisabeth Meinhardt, als auch Matthias Striebich, plädierten zumindest dafür, einen ordentlichen Fuß- und Radweg aus den Baugebieten zum neuen Standort anzulegen.
Anschließend wurde die jährliche Teilübernahme des Defizits des integrativen Kindergartens in Ermreuth beschlossen.
Anträge, Wünsche, Sonstiges
Bei den Anfragen wollte Matthias Striebich wissen, warum im Amtsblatt nicht darauf hingewiesen wird, dass die Buslinie zwischen REWE und dem Bahnhof auch am Pringy-Platz/B2 hält. Auf Striebichs Hinweis, das hätte beim Korrekturlesen des Amtsblattes doch auffallen müssen, fiel dem Bürgermeister keine Antwort ein.
Weihnachtsansprache des Bürgermeisters
Dann folgte die Weihnachtsansprache des Bürgermeisters. Diejenigen die bei der Bürgerversammlung anwesend waren, hatten den Inhalt bereits gehört. Wiedereinmal trug Kunzmann seine „Erfolge“ vor: Ein Trimm-Dich-Pfad, ein Defibrilator, die Kirchweih hat nach Coronapause wieder stattgefunden, der Zaun zum Anwesen Dotzauer steht wieder, der Kreis hat die Guttenburger Straße gemacht.
Wieder lamentierte er die Kosten der Projekte Hallen- und des Freibades. Der Kreis würde deswegen irgendwann den Haushalt nicht genehmigen. Außerdem beschwerte er sich mal wieder über den Aufpreis für die beschlossene Variante beim Freibad. Völlig unverständlich war ihm, dass ihm immer noch vorgeworfen würde, die Bäume am Marktplatz fällen lassen zu wollen, das hatte doch der Stadtrat so gewollt, nicht er. Alles eben erst gehört und obendrein Unfug: er war die treibende Kraft.
Nachdem der nicht-öffentliche Teil sich bis circa 22:30 Uhr zog, war die anschließende Weihnachtsfeier des Stadtrates dann auch recht schnell vorbei.