Beim ersten Zusammentreffen nach langer Coronapause bereitete dem Gräfenberger SPD Ortsverein vor allem der Neubau des Lehrschwimmbeckens Sorgen. Auch der Mangel an Pflegeheimplätzen im östlichen Landkreis wurde thematisiert.
Im Rechenschaftsbericht des Vorstandes hob Martin Leipert die inhaltlichen Initiativen der SPD hervor. So ein gemeinsam mit den Grünen ausgearbeiteten Antrag zum Vorrang für Recyclingbaustoffe bei öffentlichen Ausschreibungen. Letztere war aus der Diskussion um den Steinbruch entstanden, nachhaltigeres Bauen trage auch der Belastung Gräfenbergs durch den Gesteinsabbau Rechnung.
Für Stirnrunzeln bei der SPD sorgte die Firma Brochier Rohrleitungsbau. Selbige war beim Bau des Gräfenberger Nahwärmenetzes, zur offensichtlichen eigenen Überraschung, auf Fels gestoßen. Die dadurch entstandene Verzögerung des Projektes bringe die rechtzeitige Fertigstellung in Gefahr. Von einer Fachfirma erwarte man sich die örtlichen Gegebenheiten rechtzeitig zu berücksichtigen. Sorgen machte man sich außerdem um den Neubau des Lehrschwimmbeckens am Schulzentrum. Altbürgermeister Nekolla hatte das Projekt bereits fertig geplant übergeben, aber eine Ausschreibung der Bauleistungen sei über ein Jahr lang nicht erfolgt, obwohl die Fördermittel nur noch bis Dezember 2023 zur Verfügung stehen. Für die KIP-S Förderung des Projektes hätten andere Landkreisgemeinden aus Geld aus dem Topf verzichtet, da sei es doch geboten die Fördermittel nicht verfallen zu lassen. Zusätzlich brauche der Kreis das Gelände für die Offene Ganztagsschule an der Ritter-Wirnt-Realschule. Verzögerungen könnten auch hier den Zeitplan durcheinanderbringen.
Beim Bericht aus dem Kreistag, vorgetragen vom SPD Kreisrat Hans-Jürgen Nekolla gab es zur Freude der SPD stetige Fortschritte beim Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zu vermelden. Weniger erfreulich für die Genossen war die Situation bei den Pflegeheimplätzen für Senioren, die gerade im östlichen Landkreis Mangelware seien. Nicht zuletzt durch den Wegfall des geplanten Neubaus in Igensdorf sei der Mangel akut. Einrichtungen in der Hand des Landkreises könnten Abhilfe schaffen, ähnlich wie es im benachbarten Landkreis Bamberg sei, wo der Kreis mehrere Heime vorbildlich betriebe. Ein Antrag der SPD im Kreistag wurde jedoch zuletzt abgelehnt.