Gräfenberg – bei der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Gräfenberg war Vorsitzende Regine Bleckmann voll des Lobes für die Bundestagsabgeordnete Anette Kramme. In den letzten vier Jahren hätte Kramme viel für die Region erreicht. Insbesondere sei es ihr zu verdanken, dass der Bund Fördermittel für das Freibad in Gräfenberg bewilligte. Kramme habe sich dafür lange und ausgiebig beim damaligen haushaltspolitischen Sprecher der SPD Johannes Kahrs eingesetzt. Auch profitiere Gräfenberg durch das Programm „Innen statt Außen“ von der Städtebauförderung des Bundes. Ebenso habe sich Kramme für die Modernisierung der Gräfenbergbahn aus Bundesmitteln stark gemacht und sei stets eine Fürsprecherin der Chorakademie im benachbarten Weißenohe gewesen.
Hauptsächlich wurde jedoch über Lokalpolitik diskutiert. Unter anderem machten sich die Genossen Gedanken zur Verkehrs- und Fußgängersicherheit am Freibad. Entlang der Egloffsteiner Straße, einer Kreisstraße, gibt es aktuell keinen Gehweg. Sowohl Freibadbesucher, als auch Wanderer des Fünf-Seidla-Steig seien daher oft auf der Fahrbahn unterwegs. Gerade in der Corona-Saison kamen viele Besucher von weit her und mit dem Auto. Oft standen Besucher dann – wegen der angespannten Parkplatzsituation – im engen und unübersichtlichen Kurvenbereich auf der Fahrbahn. Ein vom stellvertretenden Vorsitzenden Martin Leipert eingebrachter Antrag sah vor, den ruhenden Verkehr aus der Kurve zu verbannen. Dem stimmte der Ortsverein zwar zu, langfristig brauche aber auch die Egloffsteiner Straße zumindest auf einer Straßenseite einen durchgehenden Gehsteig zum Bad, so der Tenor.
Auch die jüngsten Exzesse am „Fünf-Seidla-Steig“ sorgten für Diskussionen. Die Beschwerden der Anwohner seien seit längerem bekannt und mit den Regeln habe man versucht, allein auf Vernunft zu setzen. Zwar waren sich alle einig, dass nur eine sehr kleine Minderheit diese Exzesse mit dem einhergehenden Fehlverhalten begehe, aber diese Minderheit reiche eben, um Anwohnern den ruhigen Samstagnachmittag zu rauben. Ein diskutiertes Alkoholverbot wurde allerdings wieder verworfen. Schließlich brauche es Kontrolle, auch um dieses durchzusetzen. Daher wünsche man sich, dass die Polizei mehr Präsenz zeige. Dies wäre ein erster Schritt, Fehlverhalten von Besuchern auch zu sanktionieren. Gegen Wildpinkler und Ruhestörungen könne diese durchaus auch ohne zusätzliche Erlasse wie ein Alkoholverbot vorgehen.